Die Umwelt im Blick – Bericht von der Ökoschulung Bezirk 4 NRW

Am 26. Januar fand die alljährliche Ökoschulung des Bezirks 4 statt, diesmal im Wissenshaus Wanderfische in Siegburg. Schwerpunktthema war dazu passend „Naturschutz, Kanu- und Angelsport – ein Konfliktfeld?“.


Über 20 Paddler- und Paddlerin aus der Region bis hinunter nach Württemberg nahmen an der sehr interessanten Schulung teil.

Unser Umweltbeauftragter Ottmar Hartwig führte uns in die Goldenen Regeln des umweltgerechten Paddelns ein und ging näher auf das Salamandersterben auch in NRW ein.  Im Anschluss brachte uns ein Dozent der Sporthochschule Köln die Regelungen des Kanu- und Angelsports näher. Während der Mittagspause mit leckerem Catering vom benachbarten Kanuverein Siegburg war Gelegenheit, sich die sehr interessante Ausstellung über Wanderfische anzusehen.

Frisch gestärkt konnten wir bei einer Exkursion die Fischzählanlage am Wehr Buisdorf besichtigen. Ehrenamtliche Mitarbeiter der Stiftung Wasserlauf NRW berichteten anschaulich aus ihrer Arbeit im Winter, wo jeder Wanderfisch, der durch die Zählanlage schwimmt, gemessen, fotografiert und gewogen wird, bevor er in den Oberlauf der Sieg gesetzt wird. Diese Arbeit wird von November bis Januar jeden Tag gemacht, egal ob es regnet oder schneit. Respekt für die Angler, die sich in ihrer Freizeit so engagiert dafür einsetzen, dass die Wanderfische wie Lachs, Maifisch oder Meerneunauge wieder in der Sieg heimisch werden! (Weitere Infos auf: http://www.wasserlauf-nrw.de/)

Anschließend war ein World Café an der Reihe: abwechselnd versetzten wir uns als Tischgruppen in die Rollen von passionierten Vogelbeobachtern, Anglern und Paddlern und konnten so schnell feststellen, dass alle drei Gruppen viele Gemeinsamkeiten haben: jede sucht Ruhe, Erholung und Frieden in der Natur. und fühlt sich schnell durch andere Gruppen gestört. Angler zahlen teils erhebliche Pachtbeträge, um als Verein ihren Angelsport an einem Flussabschnitt ausüben zu dürfen. Allgemeines Fazit war: Mit gegenseitiger Rücksichtsnahme ist sicherlich eine friedliche Koexistenz von Naturschutz, Kanu- und Angelsport möglich.

Schließlich haben alle drei Gruppen das gleiche Interesse, das Ökosystem Fließgewässer zu schützen!

Die Bootsrutsche am Wehr ist trockengefallen, da Ablagerungen vom Hochwasser den Rechen verstopft haben